Als Vorbereitung auf unserem Marathon, den wir im Mai laufen wollen, kam Stefan und mir der Gedächtnislauf am 18.03.17 in Würzburg sehr gelegen. Wir wollten die 45,5 km als langen Lauf nehmen und meldeten uns deshalb für die längste Strecke von Würzburg nach Gemünden an.
Auf dem Weg nach Würzburg regnete es und wir waren nicht begeistert von der Vorstellung 4 1/2 Stunden durch den Regen zu laufen. Vorsichtshalber beschlossen wir ein Handy mitzunehmen um im Notfall Jochen anzurufen, der uns um halb vier in Gemünden empfangen sollte. Wir wollten nicht auf Biegen und Brechen durchkommen. Da es für und ja kein Wettkampf war, sondern nur Training hätten wir kein Problem damit gehabt bei km 30 oder 35 aufzuhören, wenn wir klatschnass und durchnässt gewesen wären. Aber es kam ganz anders…
Als wir nach der Anmeldung kurz vor 11 Uhr das Rathaus in Würzburg verließen um an den Start zu gehen, hatte es aufgehört zu regnen. Wir liefen also weitestgehend trocken ans Ziel. Zwischendurch blitzte sogar die Sonne ein wenig durch. Als um 15:00 Uhr ein bisschen Nieselregen kam, störte das überhaupt nicht mehr, im Gegenteil, es erfrischte sogar.
Stefan lief die ganze Zeit locker vor sich hin und es schien mir, als wenn es für ihn überhaupt nicht anstrengend wäre. Ich hingegen merkte ab km 35 meine Oberschenkel und wünschte mir das Ziel herbei. Stefan, der beste Coach der Welt, spornte mich aber immer wieder an und so schafften wir doch noch gemeinsam die letzten Kilometer. Wir sammelten auf der ganzen Strecke nacheinander ganz schön viele Läufer ein, die wohl am Anfang zu schnell gestartet sind. Den letzten Läufer, den Stefan im Visier hatte, konnte ich nicht mehr einfangen. So zog Stefan, als er wusste, dass ich das Ziel auch alleine finde, die letzten Meter nochmal an und freute sich, dadurch, kurz vor dem Ziel noch einen Platz gutgemacht zu haben.
Wir waren mit uns, dem Wetter und unserer Zeit sehr zufrieden. Umso erfreulicher war es, als ich beim Zieleinlauf erfuhr, dass ich als dritte Frau die Ziellinie erreichte.
So konnte ich nach dem Duschen und nach einer Stärkung einen Pokal als Drittplatzierte Gesamt und eine Flasche Wein als zweite Frau in meiner Altersklasse entgegennehmen.
Stefan war mit seinem 7. Platz in M45 auch sehr zufrieden.
Evelyn