Ganz richtig betitelt die Main Post: „Die Sonne sticht, der Asphalt glänzt, die Stimmung ist gut“.
Der Wettergott hat sich mächtig angestrengt, um die Zuschauer am Jubiläum des (30.) Residenzlaufs zu verwöhnen.
Uns Sportlern hätte, was die Temperatur betrifft, gerne die Hälfte gereicht – aber wir nehmen was kommt und freuen uns zumindest auf das schöne Wetter NACH unserem Lauf.
Wir – das sind Elena Savelev und ich – sie hatte im vergangenen Jahr eben genau hier ihre Wettkampf-Premiere und startet seit diesem Jahr für unseren FC. Ich war hier vor 20 Jahren erstmals am Start – also quasi eine Pflichtveranstaltung!
Gleich beginnt der Hauptlauf, fünf – vier – drei – zwei – eins! Der Startschuss knallt und los geht die Hatz über zehn Kilometer, vier Mal um die Residenz herum. Kräfte einteilen ist angesagt – die Anstiege hinter der Residenz sind bekannt, die Auswirkungen der noch ungewohnten Hitze warnen im Hinterkopf.
Wir laufen zusammen los und freuen uns nach der Wasserstelle, dass – immer wieder unerwartet – und doch eigentlich jedes Jahr vor Ort – Uli und Uwe uns kräftig anfeuern. Elena legt gleich noch mal einen Zahn zu – ich lass sie ziehen, weiß, das ist zu schnell für mich.
Dann geht es das erste Mal hoch und endlich auch wieder hinunter am Start und Ziel vorbei in die 2. Runde. Jürgen und Isabel feuern uns an der Wasserstelle an, wo Isabel auch als Helfer mit Enkel Jakob unterstützt. Am 2. Anstieg sehe ich plötzlich wieder Elena von hinten – und leider auch, dass ihr Vorsprung stetig schmilzt. Oben an der Kuppe bin ich dann aufgelaufen und hoffe für uns beide, dass unser Leiden in der 2. Hälfte erträglich bleibt.
250 Ehrenamtliche, Feuerwehr und Rotes Kreuz inklusive sind im Einsatz und sorgen sich um 8000 Läufer. Wir sind dankbar für all diejenigen, die uns Wasserbecher anreichen und machen reichlich Gebrauch – zum Trinken oder einfach nur um uns mit Wasser zu überschütten.
Endlich ist auch die 3. Runde geschafft und somit naht auch das Ziel – die letzten 2,5km gehen immer irgendwie und die Läufer um uns herum sind auch nicht mehr ganz frisch. Aber wir alle überwinden unsere inneren Schweinehunde und dann sind wir endlich im Ziel!
Elena musste leider dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen, aber nach kurzer Erholungspause kehrt ihr typisches Lächeln in ihr Gesicht zurück.
Im Ziel trifft man wieder Gott und die Welt, ebenso unter der Dusche – auch Würzburg ist nur ein (Läufer-)Dorf!
Entspannt verfolgen wir noch den spannenden Rennverlauf der Asse, erleben, wie der sichere Sieger Kiprono fast noch 2. wird, weil er Start und Ziel verwechselt und einen bravourösen Lauf der deutschen Marathonmeisterin Katharina Heinig.
Beim Brückenschoppen mit Isabel und Familie Freund lassen wir den Tag Revue passieren und fahren zufrieden nach Hause.
Unsere Zeiten und Platzierungen:
Elena – 51:53 Min, Platz 42, weibliche Hauptklasse (einfach noch sehr jung!!)
Steffi – 49:41 Min, Platz 2, W55
Bericht: Stefanie Kölpin