MEIN „schneller 10er“ in Heilbronn – 2.10.2011
der Messelauf in Königshofen war vorbei, eigentlich war alles gut – nur – so richtig zufrieden war ich nicht mit meiner Zeit.
Da war es doch geradezu eine glückliche Fügung, dass mir der Termin vom „Schnellen 10er“ in Heilbronn wieder in Hände fiel. Der Lauf, der optimal zu meiner New York Marathon Vorbereitung passte, der Lauf, der die End 46ger Zeit von Königshofen vergessen machen konnte.
Der Entschluss war schnell gefasst und mit Sigi sprang gleich noch ein weiterer Läufer mit „ins Boot.“
So ging´s heute morgen auf nach Heilbronn und da ich ja immer die gleiche langweilige Strecke, eben die Schnellste, nach HN fahre, dachte sich Sigi wohl, neue Wege braucht das Land und wir wollen die Tankstellenpreise in Walldürn vergleichen und endlich auch mal die Strecke nach Osterburken kennenlernen.
Nein, ich tue ihm unrecht! Nur wer früh aufsteht ist bereit zu Höchstleistungen und nur wer schon den Adrenalinschub vor dem Start erfährt, kann Großes vollbringen. Danke – du Heilsbringer der weiblichen Külsheimer Laufszene!!!
Erstaunlicherweise kamen wir dennoch rechtzeitig an und dies bei herrlichstem Wetter.
Es wimmelte schon von Läufern und dem einen oder anderen sah man schon die Leistungsklasse an, bzw kannte man schon von anderen hochkarätigen Veranstaltungen (Wolfgang Schütz, Lidia Zentner). Auch Jan Weiland mit Freundin trafen wir, der sich allerdings durch schulischen Stress (Abivorbereitung) nicht 100{216778d7a45249c0654871a0d3475a52c0ba54b1dbe0021026a4d55eb6ccec61} vorbereitet fühlte.
Wir liefen zum Aufwärmen die 3,x km lange Runde ab und ich war gleich begeistert, dass ein großer Teil der Runde unter Bäumen = Schatten verlief.
Heillbronn, meine Fast-Heimat, ja das kenne ich gut, vom Frankenstadion bis zur Brücke am Götzenturm, dann über die Brücke, auf der anderen Seite am Schwimmbad vorbei und ein kleines Stück durch den Park, über die nächste Brücke wieder über den Neckar und vor bis ans Stadion, so ging die Runde.
Und wer wartete da schon auf uns: nicht nur Gisela, sondern auch mein Papa! Das hat mich seeeehr gefreut!
Ein Typ am Ziel erlaubte sich dann noch einen kleinen Spaß – er eruierte über meine Startnummer wie ich heiße und woher ich komme und sagte dann doch tatsächlich über den Lautsprecher: Külsheim – ja und die Verwandschaft ist auch dabei, da ist jetzt wohl der ganze Ort leer! Ja tickt der noch recht?????????????
Pünktlich um 11:00 Uhr ging´s dann los und zwar gleich in einem zackigen Tempo.
Erst war ich unsicher, ob ich so langsam war oder die anderen so schnell oder eventuell beides zutraf.
Die Durchgangszeit bei Kilometer 1 klärte mich auf: 4:08 Minuten – ok – ich war schnell, die anderen aber schneller…
KM 2: 8:24 Minuten, KM 3: 13:02 Minuten. Das war ein nettes Polster, dass mir die Mission „mit viel Glück unter 46“ erleichtern sollte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Neckars konnte man sehr gut die Durchsagen von Start und Ziel verstehen und war somit auch über die Elite (nein, es reicht nicht zu einem neuen Streckenrekord) und das Schlusslicht informiert.
Im Start/Zielbereich standen dann auch Papa, und Gisela und feuerten uns an, da muss man ja Gas geben!!
3 Runden, das dachte ich schon zuhause, ist ein perfektes Rennen: eine Runde zum Einlaufen, eine Runde zum Hadern und eine Runde für den „Endspurt“. Und so war es dann auch. Ich war schon irritiert, dass ich bis zum Beginn der 3. Runde immer noch überholt wurde. Aber dann überrundete ich selbst die letzten Läufer und wusste, das ist die letzte Runde und: ja, es reicht für eine 45ger Zeit. So konnte ich lächelnd ins Stadion einlaufen (ja das konnte ich wirklich!) und mich über die 45:25 sehr freuen. Ich glaube, dies ist meine 3. beste Zeit über die 10km.
Sigi kam mir am Stadioneingang schon entgegen um mich noch ins Ziel zu treiben, was war auch anderes zu erwarten!
Im Ziel war eine tolle Stimmung, gut gelaunte Läufer und Fans, einfach schön!
Gisela war natürlich voll informiert und wusste, dass Jan insgesamt 2. wurde und da gingen wir natürlich gleich mal gratulieren.
Nach einer weiteren Runde Auslaufen, die mir viel, viel leichter fiel, als in Königshofen, ging´s dann unter die Dusche und dann wusste Gisela auch schon unsere Platzierungen:
Sigi erreichte mit seinen tollen 38:45 den 2. Platz in der AK 45 – insgesamt belegte er den 38. Platz – super und herzlichen Glückwunsch!!
Ich landete auf dem undankbaren 4. Platz und war insgesamt 15. Frau.
Schade, aber die Freude über die Zeit überwiegt.
Sehr bemerkenswert sind die Siegerzeiten der Frauen, bzw die Frauen, die diese Zeiten liefen. Erste und zweite wurden Frauen der AK 55!!!! und beide liefen Zeiten UNTER 40 Minuten. Namentlich Jutta Biedermann, eine Triathletin aus Aalen, die wie höchstens 45 aussah und eben Lidia Zentner, die schnelle Frau über Strecken von 800m bis 10km. Hut ab – mein voller Respekt!
Nach der Siegerehrung von Sigi stärkten wir uns bei meinem Papa noch mit „moralischem Sieger-Pro Secco“ und Kaffee und Kuchen, bevor wir dann den Heimweg nach Külsheim antraten.
Schön war´s, gell Sigi! Da könnte man zum Wiederholungstäter werden………
Stefanie Kölpin