Nach einigen Gesprächen im Lauftreff und bei unseren Winterläufen stellte sich heraus, dass mehrere Läuferinnen und Läufer am Würzburger Gedächtnislauf über die verschiedenen Distanzen an den Start gehen wollen.
Im Laufe der Gespräche und im Chat über Whats App war klar, dass wir die Sache gemeinsam angehen. Nachdem Jürgen Behringer uns noch angeboten hat zu fahren und dann an den verschiedenen Zielorten wieder aufsammelt, machte sich folgende Gruppe auf den Weg nach Würzburg:
Petra Behringer und Evelyn Kaufmann vom FC Külsheim über die Halbmarathon Distanz.
Ute Züfle aus TBB über die 28 km.
Uwe Schmidt ebenfalls TBB, Günter Freund aus Dienstadt und Stefan Platz FC Külsheim über die 44 km.
Also das Auto war voll.
Um 11 Uhr wurde das (doch) mehrere hundert Läufer/innen zählende Feld vom Würzburger Bürgermeister auf die Reise geschickt. Der Start erfolgte am Würzburger Rathaus und führte zunächst über die Alte Mainbrücke, die Dreikronenstraße entlang und auf den Radweg Richtung Gemünden, dessen Verlauf wir bis zu den verschiedenen Zielorten folgten.
Nach dem ersten Gedränge beim Start bildeten sich schnell einzelne Gruppen. Petra kam am Start am besten durch, so lief sie die ersten 12-13 km konstant zwischen 50-150 m vor uns d.h. vor Evelyn, Günter und mir. Ute und Uwe bildeten das Schlusslicht unserer Gruppe.
Wir liefen durchweg ein konstantes Tempo mit ca. 5:35 bis 5:45 min/km, was auf dem flachen Radweg kein Problem war. Evelyn, die wir auf eine Halbmarathon Zeit von unter zwei Stunden ziehen wollten, konnte das Tempo ohne große Probleme mitgehen. Ab ca. Kilometer 13 hatte sich Petra etwas weiter von uns abgesetzt, so dass wir sie nicht mehr sehen konnten.
Nach ca. 18 km drückten wir ein bisschen aufs Tempo um unser Ziel zu erreichen, nur leider war dies nach 21 km immer noch nicht in Sicht. Das Ziel sollte doch bald auftauchen, aber es dauerte noch etwas. Nach unseren GPS Uhren hatten wir den Halbmarathon in ca. 1:58:30 geschafft, nur leider war die Ziellinie immer noch nicht zu sehen, diese erreichten wir dann nach fast 21,8 km. Wie wir später erfahren haben wurde die Strecke auf Grund einer Baustelle etwas verändert und somit länger.
Petra kam mit einer Zeit von 1:59:19 als 9. Frau und 3. In der Altersklasse W45 ins Ziel.
Evelyn mit einer Zeit von 2:01:02 als 11. Frau und 1. In der Altersklasse W40 an.
Beim ersten Wettkampf gleich den 1. Platz, so kann es weiter gehen.
Für Günter und mich ging die Reise noch etwas weiter, wir hatten ja erst knapp die Hälfte unserer Stecke zurückgelegt. Von Ute und Uwe war leider noch nichts zu sehen.
Unser Weg führte uns weiter Richtung Karlstadt. Eigentlich wollten wir das eingeschlagene Tempo so beibehalten, nur wenn Männer alleine unterwegs sind ist das nicht immer so einfach. Die ersten Kilometer zu zweit mussten wir uns immer wieder zurückpfeifen, da wir stellenweise unseren Kilometerschnitt auf ca. 5:00 min/km erhöht hatten. In Karlstadt angekommen, wo sich das Ziel der 28 km Strecke befand, machten wir eine kurze Pause, um uns zu verpflegen.
Ute kam bei den 28 km mit einer Zeit von 2:51:04 als 20. Frau und 3. In der Altersklasse W55 ins Ziel.
Als Günter und ich aus Karlstadt rausliefen, waren wir uns nicht sicher, ob wir noch auf der richtigen Strecke waren, denn soweit wir schauen konnten war niemand mehr zu sehen. Als dann aber doch wieder Kilometerschilder und -pfeile auftauchten, nahmen wir wieder Fahrt auf.
Irgendwann konnten wir dann auch wieder Läufer auf der Strecke entdecken und das Schöne daran war, sie kamen uns förmlich entgegen. Wir waren deutlich schneller unterwegs als die meisten vor uns und sammelten einen nach dem anderen auf. Selbst an den Verpflegungsstellen, an denen wir uns wirklich Zeit gelassen haben, überholten wir einige Mitstreiter. Bei Kilometer 39 führte uns ein etwas unglücklich angebrachter Pfeil noch über einen Bahndamm mit einigen Höhen Metern diese wir uns gerne erspart hätten. Uwe erzählte uns später, dass ihm das Gleiche passiert ist.
Dieser kleine Ausflug, abseits der der Strecke nahm uns leider etwas den Schwung das unterwegs angepasste Ziel, die 4 Stundenmarke für die 44 km, zu unterbieten. Bei ca. Kilometer 42 gab Günter mir zu verstehen, dass ich doch alleine weiter laufen soll, da er mein Tempo nicht mehr ganz halten kann. Ich setzte mich langsam von ihm ab und konnte noch zwei oder drei andere Läufer aufsammeln. Doch am Stadtrand von Gemünden habe ich mich leider nochmals verlaufen. Ein Pfeil lag am Boden und ich war der Meinung, dass der Läufer vor mir nach rechts durch die Unterführung abgebogen ist. Da hab ich diesen Weg auch eingeschlagen. Doch als der Weg auf einer Hauptverkehrsstraße führte, war ich mir sicher „das war ein Fehler“, als ich wieder auf die Strecke zurückkam, sah ich, dass Günter nur noch ca. 10 Meter hinter mir war. „Na dann können wir die letzten Meter auch noch gemeinsam laufen“ dachte ich mir, und ich nahm das Tempo wieder raus.
Da unsere Stecke, auch wie beim Halbmarathon ein paar hundert Meter länger war kamen wir zeitgleich nach 4:05:13 als 28. ins Ziel.
Für Günter heißt das Platz 5. In der Altersklasse M45,
und ich wurde 6. in der Altersklasse M40.
Uwe kam mit einer Zeit von 4:38:18 als 57 ins Ziel, in der Altersklasse M45 wurde er 13.
Dank Jürgen wurden wir auch alle wieder eingesammelt, so dass wir noch gemeinsam beim Essen einen gemütlichen Rückblick auf unseren gelungen Saisonauftakt hatten.
Bericht von Stefan Platz.