Das erste sommerliche Wochenende warf seine Schatten voraus – in Külsheim durften sich die vielen fleißigen Helfer und die noch zahlreicheren Besucher der Burgkurzweyl auf einen traumhaften Tag freuen, die vielen Mamas auf einen schönen Muttertag und wir – ein bisschen Prinzessin auf der Erbse – fanden die angekündigten Bedingungen für unseren Halbmarathon in Heilbronn nur bedingt prickelnd!
Herausforderungen sind da, um sie anzunehmen und darum versuchte sich jederbestmöglich auf die noch ungewohnte Wärme einzustellen.
Ich selbst entschloss mich zum Umstyling meines Geno-Runner-Shirt (für die wir wieder an den Start gingen) vom vergangenen Jahr und schnitt alles was überflüssig war ab.
Gut eingecremt und teilweise mit Mütze und Sonnenbrillen ausstaffiert begaben wir uns dann gemeinsam zum Start und starteten gemeinsam im zweiten Startblock.
Unsere Ziele: Stefan konnte gar nicht alles aufzählen, was ihm alles weh tat und so wollte er eigentlich nur mal teilnehmen und sehen was kommt, die ersten km aber zunächst mit Evelyn laufen. Evelyn und Benno wollten unter 2 Stunden bleiben und gut durchkommen. Alle drei waren ja schon Anfang April in Freiburg den Marathon gelaufen und hatten den Saisonhöhepunkt quasi schon hinter sich, im Gegensatz zu mir. Ich wäre gerne wieder eine vergleichbare Zeit wie im vergangenen Jahr gelaufen (1:43), aber nicht bei diesen Temperaturen.
Um 10:20 fiel bei bester Stimmung der erste Startschuss für die über 5000 Halbmarathonläufer. Vom Frankenstadion liefen wir nach Sontheim, wo der Kölpinsche Fanclub auf uns wartete und von dort zog es sich über kleine Wege leicht steigend nach Flein. Hier wartet auf die Läufer der steilste und längste Anstieg zum Haigern hinauf und oben angekommen geht es auch gleich wieder hinunter nach Talheim. Die Zuschauer auf der Strecke gaben alles, auch das köstliche Nass aus ihren Gartenschläuchen und Duschen, was viele von uns Läufern sehr dankbar annahmen.
Der Veranstalter reagierte ebenfalls kurzfristig auf die Temperaturen und verteilte sehr großzügig Schwämme zum Erfrischen auf der Strecke.
Zwischen Talheim und Horkheim spendeten Bäume Schatten und diese km konnte ich etwas zur Regeneration nutzen. Von dort ging es nach Klingenberg, wo die Halbmarathonis auf die Marathonläufer treffen und die letzten 4 km gemeinsam laufen. Nun hieß es nochmal „Zähne zusammenbeißen“ und über Böckingen zurück ins Stadion zu laufen.
Nach 1:48:48 Stunde war ich im Ziel und konnte den Zieleinlauf von Stefan (1:56:04), Benno (1:56:48) und Evelyn (1:56:59) verfolgen. Die drei trafen am Aufstieg zum Haigern aufeinander und Benno und Evelyn blieben von dort aus in Schlagweite.
Im Ziel genossen wir noch die Atmosphäre und endlich auch das tolle Wetter.
Nach dem Duschen durfte ich mich dann noch auf die Siegerehrung freuen – wieder Platz 2 in W55.
Alles in Allem trotz Hitze ein schöner Tag!
Bericht: Stefanie Kölpin