Halbmarathon in 01:53:16 sitzt ?Juhu
Das, was ich im Training laufe, aber durch Nervosität noch nie in einem Offiziellen Lauf unter Beweis stellen konnte, hab ich in der Tasche !
War meine Entscheidung, beim Stuttgarter Halbmarathon mit zu machen, spontan? Zum Teil schon!
Als mich ein Bekannter im Mai gefragt hatte, ob ich in Stuttgart laufe, habe ich mit „nein“ geantwortet, als er etwas später erneut gefragt hatte, ob ich Lust habe, beim Stuttgarter HM zu laufen, habe ich mit „jain“ geantwortet (zum Teil aus Zeitmangel). Aber irgendwann hatte ich so ein Verlangen beim 25. Stuttgarter Lauf mit zu laufen und es einfach zu genießen. Vor allem, nachdem mir der Halbmarathon im Würzburger Hitzekessel im Mai so schwer fiel und die Enttäuschung über meine Zeit (02:03:20) so groß war . Ob es am Wetter, an schlecht ausgewählten Schuhen (welche ich ab km 12 am liebsten ausgezogen hätte) oder an meinem Training und Nervosität lag, bleibt mir ein Rätsel. Die letzten 8 km habe ich damals einfach durchgezogen mit dem Gedanken: „ Aufgeben ist keine Option! Ich muss ankommen, da wartet meine Familie auf mich !“ …. Irgendwann kam die letzte Kurve und ich konnte schon das Ziel sehen… ich bin ein Finisher! Und ich konnte den Moment trotz dem Leiden genießen.
Zurück nach Stuttgart ?
Also habe ich mich doch angemeldet und danach habe ich die gute Nachricht an zwei gute Mannschaftskameraden von Instagram rüber gebracht, einer davon ist @joa.aoj – Joachim. Die Freude war groß ))))
Da ich manchmal chaotisch sein kann ( ok nicht nur manchmal ??♀️?) hat mich Joa vom Parkplatz abgeholt, mit mir die Start-Unterlagen geholt und mich bis zum richtigen Startblock gebracht und ist dann selbst an seinen Block gelaufen.
Pünktlich um 9:00 Uhr fällt der Startschuss, der erste Block rennt los, etwas später der nächste und der nächste…. nach gefühlter Ewigkeit ( 10 min waren es) hat auch unser Block grünes Licht bekommen und wir durften los laufen. Es ging Berg hoch und ich wusste, sobald ich meine Familie sehe bin ich oben und Zack, da stehen meine drei und feuern mich an. Danach ist alles wie in einem Märchen! Der Lauf fiel mir leicht, meine Uhr hat sich ständig gemeldet, dass schon wieder ein km vorbei ist und ich habe immer wieder die Bremse angezogen und einen Gang runter geschaltet, weil ich zu schnell unterwegs war und Sorge hatte, zum Schluss dafür büßen zu müssen. Aber die ganze Strecke mit hoch, runter und wieder hoch ist mir leicht gefallen, mit viel Freude und Genuss.
In der Mercedes Arena war unser Ziel, dort angekommen hat Joa schon auf mich gewartet und mich in die Arme geschlossen, erst dann haben wir uns etwas zum Trinken geholt.
Und außerhalb des Stadion warteten schon unsere Familienmitglieder auf uns.
Stuttgart, ich werde wieder kommen!!
Bericht von Elena Savelev