Eine Läuferin beschrieb es treffend: „Die Sonne scheint, wir haben blauen Himmel und es ist saukalt“.
Diese Aussage konnten wir genauso unterschreiben!
Als wir uns um 9:00 Uhr im Neckar-Stadion trafen, waren die Marathonis schon auf der Strecke und wir konnten uns noch über unsere wärmenden Jacken freuen.
Benno, Gisela und Sigi waren als Erste da, nach mir trudelten dann noch Uwe und Ute aus TBB ein.
Ute hatte sich noch schnell vom Halbmarathon zum Walken umgemeldet und somit hatte Gisela doch noch eine Begleitung, da Elfriede verletzungsbedingt ausfiel.
Benno musste schon im Vorfeld seine Erwartungshaltung runterschrauben, aber dazu mehr in seinem eigenen Bericht (am Ende).
Ich war eigentlich recht zuversichtlich – nach einem schönen Abend auf Giselas und Hans Wachters 137. Geburtstag waren alle Speicher reichlich gefüllt und die Temperaturen waren genau mein Ding!
Und so standen wir dann um 10:15 schlotternd am Start – mit unterschiedlicher Begeisterung.
Mein Ziel – unter 1:50 zu bleiben – war mutig gesteckt und schnell verworfen, nachdem meine Uhr nach 4 km einen Schnitt von 5:25 min/km anzeigte. Ich dachte mit, schneller geht´s nicht, dann ist es eben so und lief weiter. Doch dann realisierte ich, dass ich irgendwas an der Uhr verstellt hatte (kein GPS…) und ich gar nicht sooo schlecht unterwegs bin. Ab km 8 geht´s in Etappen hoch auf den Haigern und für die ersten 10 km hatte ich 52:35 stehen.
Von da an ging`s bergab – allerdings nur was die Höhenmeter betraf, ein anderer „Geno-Runner“ rief mir noch ein paar ermunternde Worte zu und ich ließ es laufen. Am „Rauhen Stich“ warteten meine jüngsten Fans (unsere Enkel) und feuerten mich an, das war toll!
Ja und dann kam mir auch schon die erste Frau entgegen, die mich irgendwann überholt hatte. Und die nächste und plötzlich machte das Rennen immer mehr Spaß!
Ich fing an zu rechnen und stellte fest, dass ich die 1:50 doch noch schaffen kann.
Die letzten Kilometer rollten wie am Schnürchen und dann kam auch schon die letzte Brücke zum Stadion. Begeistert lief ich ins Ziel – und die Begeisterung steigerte sich noch, als ich meine Zielzeit sah: 1:47:05, das hatte ich nicht erwartet!
Somit lief ich die letzten 11,1 km in 54:30, also schneller als die erste Hälfte.
Sigi war natürlich schon da, er erreichte das Ziel unter 1:35!
Zusammen warteten wir dann auf Uwe und Benno, die beide noch unter 2 Stunden ins Ziel kamen.
Wir gönnten uns am Geno-Stand dann erst mal ein Sektchen, waren wir doch alle mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden.
Und so erging es nicht nur uns, sondern auch vielen anderen Läufern und dem Veranstalter:
In der Presse wurde von „fantastischen Finisher-Quoten bei idealem Laufwetter“ berichtet.
Noch nie kamen so viele gestartete Läufer ins Ziel. Organisator Holger Braun: „Beim Marathon der Frauen hatten wir eine Quote von 100 Prozent, und auch bei den Männern kamen 431 von 435 Läufern ins Ziel.“
Beim Halbmarathon waren 3.813 Läufer am Start, Sieger wurde Benard Koech aus Kenia (1:09:18 Stunden) bei den Männern, bei den Frauen freute sich Jasmin Klotz über ihren Sieg in 1:25:13.
Unsere Zeiten und Platzierungen:
Benno Schneider: 1:59:15, Platz 56 M60, Platz 1944 Männer
Stefanie Kölpin: 1:47:04, Platz 7 W55, Platz 86 Frauen
Bericht: Stefanie Kölpin
Bericht Benno Schneider:
Am Start war es recht frisch, aber nach 3 km wurde es mir wärmer. Von km 8-10 ging es bergauf in die Weinberge, wobei ich schon zu kämpfen hatte und auch einige Zeit liegen blieb. Bei km 10 lag ich im Zeitplan bei 2:02 Std. Nun ging es bergab und es lief wieder. In die letzten Kilometer legte ich nochmal alles rein, so dass, durch die schnellere 2. Hälfte, eine Zeit von 1:59:15 Std. herauskam. Mit dieser Zeit bin ich sehr zufrieden.