Bedingt durch die Osterferien, fand der Residenzlauf in diesem Jahr zwei Wochen früher als üblich statt. Nach einer warmen Woche wurden die Temperaturen wieder einstellig und es war sehr windig. Und wieder war ich alleine auf Achse.
Vor dem Start traf ich mich mit Isabell, die schon seit Jahren ehrenamtlich bei der Nachmeldung arbeitet. Und eben da tauchte dann auch Uli Soden auf, der sich kurzfristig zum Start entschieden hatte.
Um 13:45 machte ich mich dann mit über 1100 Läufern auf die 4 Runden um die Residenz. Eigentlich war ich mir sicher, dass unter den Zuschauern irgendjemand ist den man kennt, aber spätestens nach der 2. Runde musste ich feststellen, dass ich mich da irrte. Immerhin war ich so mit Schauen beschäftigt, dass die Zeit schnell verging. Der Anstieg hinter der Residenz hatte es doppelt in sich, da hier einem auch der Wind kräftig entgegenblies.
Die Runde 3 bleibt einfach die Härteste, aber dann kommt die letzte Runde, das Ziel ist Nahe und eine kleine Reserve hatte ich mir für einen Schlussspurt aufgespart.
Mit meiner Zeit war ich dann sehr zufrieden, 49:09, das lässt hoffen, dass vielleicht noch etwas mehr drin ist.
Als ich dann Isabell suchte, fand ich ………….. Jasmin! Jasmin studiert jetzt in Würzburg und absolvierte ihren 1. Zehner und hatte offensichtlich viel Spaß!
Sie hatte auch ihren persönlichen „Hasen“ dabei, der sie auf eine 47:50 zog, nicht schlecht!
Und so gab es ein kleines Gruppenbild „Jasmin mit Trainer von früher und heute“.
Bis Isabell und ich uns wieder fanden, war ich dann schon ein kleiner Eisklotz und wäre am liebsten unter der Dusche stehen geblieben.
Aber wir sind ja keine Weicheier, darum gönnten wir uns trotz der Kälte ein Gläschen Sekt und stießen auf meinen 2. Platz an. Der Residenzplatz war leider – ungewohnt – sehr leer geworden, es war einfach zu kalt.
Für uns war klar, dass wir auf jeden Fall noch den Lauf der Asse ansehen und auch diese Läufer anfeuern.
Und das hatte sich rentiert:
Von Anfang an lagen die Männer auf Rekordkurs. Der Kenianer Vincent Kiprotich Kibet war nach 27:34 Minuten als Erster im Ziel. Nur 1 Sekunde langsamer als der Rekord – und das bei diesem Wetter! Insgesamt blieben 3 Läufer unter 28 Minuten. Bester Deutscher war Tobias Blum. Der Läufer vom LC Rehlingen unterbot mit einer schnelleren zweiten Hälfte die 30-Minuten-Marke noch deutlich. Als 15. wurden für den Köln-Marathon-Sieger 2018 hochklassige 29:31 Minuten gestoppt.
Bei den Frauen setzte sich Eva Cherono aus Kenia durch, die die vier Runden nach 31:20 Minuten absolviert hatte. Auch sie verpasste den Streckenrekord nur um wenige Sekunden!
Und ich drehte auf der Heimfahrt die Klimaanlage auf 25° hoch und freute mich auf ein schönes warmes Plätzchen am Kamin.
Bericht: Stefanie Kölpin