Der FC Külsheim hielt seine jährliche Mitgliederversammlung am Freitagabend in der Festhalle der Brunnenstadt ab. Es gab aus allen Bereichen sehr positive Berichte und die Neuwahlen verliefen allesamt einstimmig.
Diese Mitgliederversammlung 2020 war ursprünglich für den März terminiert und musste seiner Zeit Corona bedingt ausfallen. Vor der offiziellen Begrüßung machte Ralf Dorbath (Vorsitzender Verwaltung Ziffer III) alle Anwesenden mit den bestehenden Hygieneregeln des Abends vertraut.
Stefan Platz (Vorsitzender Verwaltung Ziffer I) begrüßte 52 stimmberechtigte Mitglieder und vier Jugendliche, dazu den Ehrenvorsitzenden Alfred Bauch, die Ehrenmitglieder Herbert Pahl, Horst Reinhart und Albrecht Grimm, die ehemaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Düll und Josef Hochstatter sowie den Vertreter des Fördervereins 2003 des FC Külsheim.
Alle Anwesenden erhoben sich zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder von den Plätzen und gedachten jener in kurzer Stille. Schriftführerin Evelyn Kaufmann verlas das Protokoll der letztjährigen Mitgliederversammlung. Dorbath begann seinen Geschäftsbericht des Vorstands mit der Feststellung, es werde immer wieder deutlich, was für ein toller Verein der FC Külsheim sei. Dennoch machten Probleme, die alle Vereine beträfen, auch vor dem FC Külsheim nicht Halt. Es bleibe festzustellen, dass die Bereitschaft, sich ehrenamtlich im Verein einzubringen, seine Freizeit für andere zu opfern und Verantwortung zu übernehmen, leider immer weniger werde.
Der FC Külsheim, so Dorbath, habe seine Qualität auf unterschiedliche Art unter Beweis gestellt und seine Farben immer wieder hervorragend vertreten. Er nannte an besonderen Veranstaltungen das Treffen mit den Freunden aus Moret, die aktive Mitwirkung beim Großereignis „Burgkurzweyl zu Cullesheym“ und das 12-Stunden-Mountainbike-Rennwochenende inklusive Kids-Races und Trial Run in hervorragender Zusammenarbeit mit dem Förderverein.
Dorbath benannte das erste Trainer- und Betreuerfest auf dem Sportgelände, die eigenen Aktivitäten anlässlich des Großen Marktes, die seit Oktober 2019 neue überarbeitete Homepage, den kleinen feinen Weihnachtsmarkt und die Jahresabschlussfeier. Dort seien erstmals Mitglieder des FC Külsheim für mindestens 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden und zwar mit der Ehrennadel in Gold mit Ehrenkranz.
Der Vorsitzende zeigte auch beispielhaft auf, was in den vergangenen Monaten an Veranstaltungen Corona „zum Opfer“ gefallen ist: Aktion „Saubere Landschaft“, Bürgertreff der Stadt, Tischtennis-Stadtmeisterschaften, SWR1-Disco, das 17. 12-Stunden-Mountainbike-Rennens 2020, das Trainer- und Betreuerfest und natürlich auch der Große Markt.
Dorbath beschloss seinen Geschäftsbericht mit einer Vielzahl an Dankesworten in alle Bereiche des Vereins und in viele Richtungen darüber hinaus. Nur gemeinsam sei es möglich, einen Verein in dieser Größe zu erhalten, fortzuführen und dessen Bestand zu gewährleisten.
Schriftführerin Evelyn Kaufmann führte aus, Ende 2019 habe der FC Külsheim einen Mitgliederstand von 742 aufgewiesen, darunter 209 Kinder und Jugendliche. Im vergangenen Jahr seien 35 Personen aus dem Verein ausgetreten, 43 neue Mitglieder hinzugekommen. Die Vorstandschaft habe sich 2019 zu zehn Sitzungen getroffen.
Kassier Dieter Duda berichtete aus seinem Ressort gründlich und in einer sehr informativen Darstellung über Einnahmen und Ausgaben. Bertram Grein, er hatte mit Josef Hochstatter die Kasse geprüft, nannte die Kassenführung „professionell und übersichtlich“, es habe „keinerlei Beanstandung ergeben“. Es folgten die Berichte der Abteilungen [gesonderter Bericht]. Die von Albrecht Grimm vorgeschlagene Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Zum Thema Wahlen wurde bekannt, dass Ralf Baar (Vorstand Verwaltung Ziffer II) sowie die Beisitzer Moritz Floder und Sven Schweder nicht mehr zur Verfügung stehen. Wahlleiter war zuerst Alfred Bauch, nach seiner Wiederwahl Ralf Dorbath. Die Versammlung bestätigte Stefan Platz als „Vorsitzender Verwaltung Ziffer I“, Ralf Dorbath als „Vorsitzender Verwaltung Ziffer III“ sowie Dieter Duda als „Vorsitzender Finanzen“ in ihren Ämtern auf zwei Jahre und wählte Sven Bohn auf ein Jahr als „Vorsitzender Verwaltung Ziffer II“.
Die Mitgliederversammlung bestätigte Uli Kromer als Beisitzer und wählte Pia Herold und Marcel Kaufmann als neue Beisitzer. Bertram Grein und Josef Hochstatter bleiben auf ein weiteres Jahr Kassenprüfer, auch die Bestätigung der Abteilungsleiter erfolgte einhellig.
Schriftliche Anträge lagen keine vor. Beim Punkt „Verschiedenes“ verwies Alfred Bauch auf die erfolgten politischen Änderungen in der französischen Partnerstadt und betonte zur Partnerschaft, „Moret ist aktuell“. Allerdings gelte es abzuwarten, was momentan daraus werde. Bauch appellierte, an diesem Austausch teilzunehmen.
Dorbath nannte die neue Vereinsanschrift des FC Külsheim mit „Bronnbacher Straße 7a“. Er verlas ein Schreiben des entschuldigten Ehrenmitglieds Helmut Bundschuh und zeigte dessen bei Mitgliederversammlungen obligatorische Spende von 100 Euro. Dorbath dankte abschließend dem Vorstandsteam und allen Helfern in allen Bereichen für die gute Zusammenarbeit. Nach etwa zwei Stunden Mitgliederversammlung war ein Film über die erfolgreich bestrittene Herausforderung bei der Klopapier-Challenge die Überleitung zu zahlreichen Gesprächen im kleineren Kreise.

 

Die Berichte aus den Abteilungen gaben bei der Mitgliederversammlung des FC Külsheim am Freitagabend einen profunden und gleichermaßen detailreichen Überblick über das sportliche und außersportliche Geschehen der einzelnen Bereiche.
Elmar Lurz informierte über die Abteilung Behindertensport. Er erläuterte, das Angebot „Reha-Sport“ September 2019 gebe es seit beim FC Külsheim nicht mehr. Wohl gebe es solche Angebote weiterhin, aber nicht mehr beim FC Külsheim. Auf Grund weiter steigender Teilnehmerzahlen hätten die entsprechende Verwaltung immer größere Dimensionen angenommen. Man habe letztlich eine Lösung gefunden.
In der Abteilung nähmen 14 Behinderte am Übungsbetrieb teil, sechs Betreuer, davon zwei mit Übungsleiterschein, weitere Personen unterstützen. 2019 habe es etwa 40mal „Sport am Mittwoch“ gegeben, die Abteilung habe sich aktiv an der Burgkurzweyl beteiligt, man sei zu Grillveranstaltungen bei Geburtstagen von Mitgliedern zusammengekommen und habe beim Trailrun vor dem 12-Stunden-Rennen mit der ganzen Sportgruppe teilgenommen.
Wie die Jahre zuvor auch habe die Abteilung am Umzug der Vereine beim Großen Markt teilgenommen und das Jahr beim Weihnachtsessen ausklingen lassen. 2020 habe es, so Lurz, sechs Mal Sport gegeben, danach coronabedingten Stillstand. Für 2020 sei kein weiterer Sport geplant, weil der Kreis der Teilnehmer zu den Risikopersonen gehöre und ein Hygienekonzept schwierig umzusetzen wäre.
Wilfried Kaulartz sprach für die Abteilung Fußball. Bei den „Alten Herren“ sei es wie in den Jahren zuvor sehr schwierig gewesen, überhaupt Spiele auszutragen. Verantwortlich zeichne die sinkende Bereitschaft auch von Mannschaften, einen wirklichen Spielbetrieb zu ermöglichen. Training einmal in der Woche komme allerdings zustande. Kaulartz schaute dennoch optimistisch in die Zukunft, seien doch auch ehemalige Spieler der ersten und zweiten Mannschaft an Bord. Beim Jahresabschluss im Dezember habe man alte Tage hochleben lassen.
Kaulartz verlas den von Josef Hochstatter verfassten Jahresbericht zum Damenfußball 2019/20. Die Damen-Freizeitrunde sei wegen der Corona-Pandemie abgebrochen worden, derweil sich das Team auf Platz zwei der Tabelle befunden habe und somit als Vizemeister abschloss. Spielerabgänge hätten dann zur Überlegung geführt, den Spielbetrieb einzustellen. Jedoch sei es gelungen, einige neue Spielerinnen zu gewinnen. Auch der Trainerstab habe sich verändert, dieser Tage starte die neue Runde.
Das Spieljahr 2019 sei sportlich für die erste Fußballmannschaft nicht erfolgreich gewesen. In der Rückrunde der Saison in der Kreisliga habe es einen außerirdischen Negativspurt gegeben, der bei hausgemachten Gründen letztlich zum Abstieg geführt habe. Die zweite Mannschaft habe in der Kreisklasse C einen Mittelfeldplatz belegt.
Zur neuen Runde 2019/20 sei frischer Mut geschöpft worden, mit neuem Trainer und neuem Organisationsteam. Nach holprigem Start habe sich die erste Mannschaft zum Favoritenschreck gemausert und am letzten Spiel des Jahres Platz zwei erreicht, nicht wissend, dass damit der Grundstein für den späteren Wiederaufstieg gelegt ist.
Jugendleiterin Ina Imhof berichtete über die Aktivitäten der Jugendabteilung. Sie nannte das Sammeln „alter“ Weihnachtsbäume ebenso wie die Burgkurzweyl, die Fahrt zum Europa-Park in Rust, um dort den Toto-Lotto-Kreativ-Preis abzuholen, oder die Mithilfe beim „12-Stunden-Rennen“. Alle Betreuer, Trainer und Übungsleiter seien als Dankeschön für ihre Arbeit vom Vorstand zu einem Grillabend auf das Sportgelände eingeladen worden.
Die Jugendleiterin ging kurz auf die bei den langen Schwimmbadnächten gewonnenen Stunden im Külsheimer Hallenbad ein, auf den ultimativen Höhepunkt, die Fahrt nach Bamberg zu einem Basketballspiel der Bundesliga und schließlich das traditionelle Silversterbolzen für Jung und Alt.
Imhof schaute zu den Aktivitäten beim Nachwuchs in der Abteilung Turnen.
Seit März gebe es freitags wieder eine Eltern-Kind-Turn-Gruppe mit Kindern von zwei bis vier Jahren. Eine schnell gefüllte Warteliste habe die Kinderzahl in der Gruppe bereits im Herbst erhöht. Mittwochs träfen sich 30 Kinder ab vier Jahren bis zum Schuleintritt zum Kinderturnen ohne Eltern. Auch hier sei die Warteliste sehr gut gefüllt, deshalb werde es ab 2020 zwei Gruppen geben.
Oskar Bohnet trug zum fußballerischen Nachwuchs vor, nannte dabei Anzahlen der Übungsteilnehmer, altersspezifische Übungsformen, Namen der Trainer und bei den älteren Jahrgängen auch die sportlichen Erfolge. Ab der C-Jugend werde in einer großen Spielgemeinschaft gespielt, Külsheim zusammen mit Hundheim, Steinbach, Uissigheim, Eiersheim, Gamburg und Reicholzheim. Als Erfolge seien beispielsweise Rang eins der C1 in der Landesliga Odenwald Ende des Jahres zu verzeichnen und die Meisterschaft der A1 in der Kreisliga Odenwald sowie deren Hallenkreismeisterschaft.
Zum Thema Leichtathletik berichtete Abteilungsleiterin Irmi Trevisan. Fast 30 Schülerinnen, Schüler und Jugendliche m Alter zwischen sechs und 20 Jahren hätten sich 2019 zum wöchentlichen Training getroffen und mit großem Erfolg an verschiedenen Sportfesten teilgenommen. Es habe wieder Kooperationen mit der Pater-Alois-Grimm-Schule und den Külsheimer Kindergärten gegeben, einen Kindergarten-Sporttag, dazu Sportabzeichen-Abnahmetermine und ergänzende Angebote wie Bouldern.
Das Training habe in drei Kinder-/Jugendgruppen und zwei Erwachsenen-Gruppen stattgefunden. Die Ausdauerläuferinnen und Ausdauerläufer seien bei mehr als zehn Lauf-Events in der Region unterwegs gewesen, dabei seien auch Podiums-Platzierungen gelungen. Läufer und Walker träfen sich beim Lauftreff im Schönert, im Winter bei den „langen Läufen“. Trevisan ging auf den erfolgreichen 3. PULS-300-Crosslauf im März 2019 ein, bei dem Teilnehmer wie Organisatoren eine gehörige Portion Engagement, Mut und Zeit bewiesen hätten. Themen im Jahreslauf seien auch Bürgertreff, historischer Markt, Sportabzeichen, Sommer-Radel-Tour und Saison-Jahres-Abschlussfeier gewesen.
Tischtennis-Abteilungsleiter Hans-Peter Wagner spannte den informativen Bogen gleich über die drei Saisons von 2018/19 bis 2020/21. Im Einsatz seien drei Herrenteams sowie in einer Spielgemeinschaft eine Jugend- und zwei Schülermannschaften, hinzu komme die so genannte „Anfängergruppe“. Die „Herren 1“ spielten nach einem Ab und Auf nun wieder Verbandsklasse Nord, die „Herren 2“ hätten sich in der Bezirksliga Ost halten können. Das Jungenteam habe zuletzt überlegen die Meisterschaft in der Kreisliga erreichen können, das erste Schülerteam sei fester Bestandteil in der Verbandsliga. Zudem seien die Schüler der Spielgemeinschaft Zweiter im Pokal des Badischen Tischtennis-Verbandes geworden.
Die Tischtennis-Fördergruppe sei nun beim FC Külsheim beheimatet, so Wagner, der Ortsentscheid bei den „Tischtennis-mini-Meisterschaften“ in Kooperation mit der Pater-Alois-Grimm-Schule habe die zweithöchste Teilnehmerzahl in ganz Nordbaden gehabt. Erfolgreich sei auch die Mitwirkung innerhalb des FC Külsheim bei der „Burgkurzweyl zu Cullesheym“ gewesen. Manch anderes sei ab März 2020 Corona zum Opfer gefallen. Die Saison 2020/21 beginne in wenigen Tagen.
Turn-Abteilungsleiterin Ingrid Höfert ließ wissen, in der Turnabteilung gebe es sechs Gruppen, die für Fitness und Kondition sorgten. Neben den bereits genannten Gruppen seien dies die Kraftsportausdauergruppe, Aerobic, die Juniorinnengymnastikgruppe sowie „Fit und fetzig“. Die Kraftsportausdauergruppe treffe sich zum Kraftsport an Geräten auf der Tribüne der Kasernensporthalle oder in der Gerätehalle im Stadion.
Beim Aerobic würden Schrittfolgen zu einer Choreographie erlernt, Koordination und Ausdauer und Muskulatur trainiert. Einnmal im Monat finde Step-Aerobic statt, an heißen Tagen im Sommer treffe man sich zum Radfahren und ginge walken. Die Juniorinnengymnastikgruppe übe für die Wirbelsäule, für Bauch-Beine-Po, mache Konditionstraining, gehe walken und joggen und auch mal zum Fitnessparcours. „Fit und fetzig“ treffe sich zu Koordinations- und Konditionsübungen, zum Sommerabschluss und zur Weihnachtsfeier. Die Übungsleiterinnen, so Höfert nähmen an diversen Fort-und Weiterbildungen teil.
Evelyn Kaufmann verlas den Bericht von Silke Bundschuh, der entschuldigten Abteilungsleiterin Mountainbike. Es gebe regelmäßige wöchentliche Ausfahrten mit einer Dauer von ein bis zwei Stunden von Mai bis Oktober. Die Abteilung habe bei einem Bike-Marathon, einem Bike-Biathlon und einem Cross-Country-Rennen teilgenommen, auch eine geführte Mountainbiketour ausgerichtet. Auch im Jahr 2020 einige Ausfahrten unternommen worden.
Alle Vortragenden fanden lobende Worte für die jeweiligen Mitstreiter auf allen Ebenen.